Selbstgespräche

 

Ich habe nur eine Frage

Nur ein letzter Versuch es zu verstehen

Sagst du es mir?

Wieso antwortest du mir nicht?

Kannst du dir nicht denken, wie ich mich fühle

Es nicht nachvollziehen?

Eine Schande, dass du so stumm bleibst

Das hätte ich nicht von dir erwartet

Du warst doch sonst immer so vorlaut

Ich will doch nur wissen, was du meintest

Und was es bedeutet

Muss ich dafür jetzt lauter werden?

Ja ich weiß, ich rege mich wieder auf

Aber das macht doch jeder,

das würdest du in meiner Situation auch tun

Verdammt, so langsam kotzt du mich wirklich an

Weißt du das?

War es das, was du wolltest?

Ja, das war es bestimmt.

Mich sauer machen und dann wieder sagen:

Hey, schaut euch die kleine Spinnerin an

So ist es doch

Du kannst es nicht leugnen,

ich sehe es dir an, du verlogenes Drecksstück

Und dir habe ich alle die Jahre vertraut

Dir geholfen und dich unterstützt

Deine Gefühle aufgefangen

Immer noch nichts?

Naja, dann soll es wohl so sein.

 

Lebe wohl.


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Pochen. Pochen. Drückendes Blut.

Tipp. Klack. Tipp. Klack. Tipp. Klack. Pause.

Pause. Pause. Pause. Löschen. Klaaaaack.

Tipp. Klack. Tipp. Klack. Tipp. Klack. Tipp. Klack. Pause. Pause. Pause.

Pulsierend. Anhaltend. Anhaltend. Steigend. Anhaltend. Anhaltend.

Senden.

Leer. Leer. Leer. Leer.

Zittern. Musik. Ablenken.

Bangen. Anhaltend. Hoffen.

Schwitzen. Nervös.

Leer. Leer. Leer.

Vorwürfe. Steigernd.

Wütend. Aggressiv.

Leer.

Leer.

Leer.

Fragen. Nichts. Fragen. Fragen. Nichts. Nichts.

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Bruchstück Nr.9

Zu viel, es war einfach viel zu viel

dass ich investierte

dass ich dir gab

mein Herz, meine Seele

die Augenblicke verstrichen

du hast Sie fortgenommen

so wie den Funken Licht
den es in mir nun nicht mehr gibt

 


Dunkelheit und Sturm

Wenn Segel im Winde wehen

Und Blätter ihren eignen Weg gehen

Die Sonne sich hinter Türmen versteckt

An denen schon die Spannung leckt

 

Ist die Zeit gekommen für eine Macht

Dessen Schrei unaufhaltbare Feuer entfacht

Und dich verfolgt bis in die Ewigkeit
In der kein einziger Laut mehr verhallt

 


Flammenzunge

Bitte lass mich mit dir gehen

Nimm meine Hand und erlisch mein Flehen

Reiß mich fort aus dieser Zeit

In deine leidlose Ewigkeit

 

Keine Tropfen will ich mehr vergießen

Nur für dich soll es noch fließen

So rot wie die Liebe, die einst war
Und ich still in meinem Herzen aufbewahr

 


Zeitlose Liebe

Hoch wie ein Berg

Lang wie die Reise zum Mond

Weit wie die Steppe

In der kein Mensch wohnt

 

Riesig wie ein Wolkenkratzer

Abgelegen wie des Künstlers Haus

Verschwiegen wie Träume

Denn Niemand findet sie heraus

 

Langwierig wie das Ticken der Uhren

Unerreichbar wie der Frieden

Bist du so fern von mir

und ich von dir

doch ich werde deine Spuren finden

und die Zeichen deuten

und auch wenn die Lichter schwinden

Werde ich dich Tag und Nacht lieben


Totenwache

Ich bin nicht ich
ich liebe und hasse mich
Weinend steh ich und lache
nebenbei das Totenbett bewache

 

Oh wie grün und schön
doch nicht genug um zu bemühn
mein Gestaltskostüm
verweile ich lieber hier

 

Glaube mir oder lass es sein
aber ich kann nicht! Ich weiß weder aus noch ein
es sind zu viele, zähl doch selber nach
schon lange meine Lust danach zerbrach

 

 

Wer bin ich denn nun?
Was ist das Spiel auf dem wir beruhn?
Ach, lass das doch sein, es hat keinen Zweck
Du, das ist eh schon weit weit weg